Beschreibung
Um auf die Bedürfnisse und Ängste unserer hochtechnisierten Gesellschaft zu antworten, dechiffriert der Künstler seit Anfang der 1990er Jahre Formschemata und Funktionslogiken beispielsweise von Motoren, Triebwerken, Micro-Chips und Schneideeinrichtungen und macht dadurch ihre Funktionsweisen selbst für den technischen Laien transparenter: Er gestaltet sie zu Gemälden. Auf diese Weise gelingt Mattern nicht nur ein neuer, erhellender Blick auf komplexe Formzusammenhänge, sondern gleichzeitig eine eigenständige Weiterentwicklung des Konstruktivismus. Auch wenn Mattern klare methodische Ansätze verfolgt, bleibt ein großer kreativer Freiraum. So greift der Künstler beispielsweise bei seinen so genannten “Recyclings” spielerisch auf einen Pool bereits verwendeter Formen – auf die “Abfallprodukte” früherer Arbeiten – zurück, die er zu Bildern verdichtet, in denen sich kühle Systematik mit Expressivität und strenge Konstruktion mit unbeschwerter, ausdrucksstarker Farbgewalt verbinden. (Text: Dörte Beier)
Künstler
Michael Mattern (* 3. November 1946)
1946 geboren. Ab 1972 Tätigkeit in der Druckindustrie, parallel intensive Beschäftigung mit der Bildenden Kunst und der Kunstgeschichte. Seit 1989 arbeitet er auf der Basis technischer Form- und Funktionslogiken als freischaffender Künstler an der Weiterentwicklung des Konstruktivismus. Langjähriger Kontakt zu Prof. Bazon Brock. Seit 1998 Atelier in Itzehoe.
Literatur:
Ars Borealis 26, 2011: Michael Mattern, Itzehoe
… bewegt… Kunst in der Sparkassenstiftung Schleswig-Holstein, Carius-Verlag, Kiel, 2013, Band 1
Weitere Informationen:
WebsiteWikipedia
Schlagwörter / Ähnliche Werke
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Daten zum Werk
Hauptgruppe: Malerei
Untergruppe: Gemälde
Material: Leinwand
Technik: Öl
Maße: Rahmen: H: 35 cm, B: 35 cm
Datierung: 2011
Entstehungsort: Itzehoe
Copyright: Michael Mattern