Beschreibung
In Walter Stöhrers Werk “Ich esse aus meinen Augen” tragen die Verfestigung und Auflösung der Form, der dynamische Farbverlauf und die raumbezogenen Bewegungen und Gegenbewegungen zum energiegeladenen Gesamteindruck des Gemäldes bei. Die orange-gelben Farbbänder am rechten oberen Bildrand setzen sich tänzelnd über den Bildrand hinweg. Trotz seiner Nähe zum Informel, die unter anderem in seinem Ausschöpfen des Malprozesses zum Ausdruck kommt, ist Stöhrer ein figurativer Maler geblieben. Charakteristisch für ihn ist das freie, farbintensive Zusammenspiel von Malerei und Schrift mit figurativen und expressiv-gestischen Ausdrucksmitteln. Er selbst sagte von sich, dass er aus einem gewissen Respekt ihm selbst und dem Betrachter gegenüber nie versuchte habe, ein Werk ganz zu Ende zu malen. Es sollte immer noch ein Stück offen bleiben. (Dörte Beier in: “bewegt”. Kunst in der Sparkassenstiftung Schleswig-Holstein, Bd.01, Kiel 2013, S. 5. Vgl. auch Norbert Weber, ICH ESSE AUS MEINEN AUGEN, S. 96)
Künstler
Walter Stöhrer (* 15. Januar 1937, † 10. April 2000)
Geboren 1937, gestorben 2000. Grafikerlehre 1957-1959, Studium an der Kunstakademie Karlsruhe, u.a. bei HAP Grieshaber. Atelier in Scholderup, Angeln (Schleswig-Holstein). Ab 1986 Professur an der Akademie der Künste Berlin, ab 1986 an der HdK Berlin (UdK).
Literatur:
… bewegt… Kunst in der Sparkassenstiftung Schleswig-Holstein, Carius-Verlag, Kiel, 2013, Band 1
… vereint … Kunst aus den Sammlungen der deutschen Sparkassen, Carius-Verlag, Kiel, 2019, Band 5
Weitere Informationen:
WebsiteWikipedia
Schlagwörter / Ähnliche Werke
Walter Stöhrer (1)
Malerei (728)
Gemälde (349)
Abstrakte / ungegenständliche Kunst (272)
Daten zum Werk
Hauptgruppe: Malerei
Untergruppe: Gemälde
Material: Leinwand
Technik: Öl
Maße: H: 140 cm, B: 110 cm
Rahmen: H: 146 cm, B: 116 cm
Datierung: 1999
Copyright: VG Bild-Kunst, Bonn