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Maxim Brandt:
Matrjoschka auf dem suprematistischen Spiegel

Maxim Brandt: Matrjoschka auf dem suprematistischen Spiegel

Beschreibung

Maxim Brandts gegenständliche Malerei bewegt sich im Grenzbereich der Fiktion und entführt den Betrachter in eine imaginäre, märchenhafte Welt voller düsterer Ungereimtheiten und Widersprüche.
Inspiriert u.a. durch die Collagen des Dadaisten und Surrealisten Max Ernst, benutzt der Student der Kieler Muthesius Kunsthochschule als Vorlage für seine Malerei am Computer generierte Fotokompositionen: Für jedes neue Gemälde untersucht er vorhandenes Fotomaterial nach verwertbaren Einzelelementen, das er zu einer neuen homogenen Fotomontage zusammenfügt. Der Prozess des Montierens ist für den Künstler dabei vergleichbar mit einer “Mise-en-Scène” im Theater, einer Inszenierung durch den Regisseur, oder mit der Tätigkeit eines Dichters beim Verfassen seiner Verse. Die Fotomontage erfährt bei der Übertragung auf die Leinwand eine erneute Wandlung, indem der Künstler während des Malprozesses Farben, Formen und Lichteinfall sowie selbst die Komposition nochmals schöpferisch verändert.
Nicht nur inhaltlich, sondern auch visuell bringt Maxim Brandt den Betrachter immer wieder aus dem Konzept, indem er sich kompositionell auf mehreren Wirklichkeitsebenen gleichzeitig bewegt und mit “Entgrenzungen” spielt. So auch in dem hier vorgestellten Gemälde “Matrjoschka auf dem suprematistischen Spiegel”. Der Titel ist eine ironische Anspielung an den u.a. von Kasimir Malewitsch begründeten Suprematismus, der die Autonomie der reinen, zweckfreien Kunst propagiert.
Maxim Brandt, Jahrgang 1986, verbrachte seine ersten Lebensjahre in der Ostukraine, wo er nicht nur mit der ukrainischen, sondern auch mit der russischen Märchenwelt in Verbindung kam. Gerade die in eigenwilligen Farben gehaltenen Illustrationen der Kinderbücher haben ihn nachhaltig beeindruckt. (Dörte Beier in: “entgrenzt”. Kunst in der Sparkassenstiftung Schleswig-Holstein, Bd. 02, Kiel 2014, S. 20)


Künstler

Maxim Brandt (* 1986)
Geboren 1986 in Kertsch, Ukraine. Seit 1999 in Kiel. 2008 bis 2015 Studium an der Muthesius Kunsthochschule Kiel bei Prof. Jürgen Partenheimer und Prof. Antje Majewski. Lebt in Berlin.

Literatur:
… entgrenzt… Kunst in der Sparkassenstiftung Schleswig-Holstein, Carius-Verlag, Kiel, 2014, Band 2
… vereint … Kunst aus den Sammlungen der deutschen Sparkassen, Carius-Verlag, Kiel, 2019, Band 5

Weitere Informationen:
Website


Schlagwörter / Ähnliche Werke

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Gemälde (349)

Symbolik (155)


Daten zum Werk

Hauptgruppe: Malerei

Untergruppe: Gemälde

Material: Leinwand

Technik: Öl

Maße: H: 140 cm, B: 140 cm

Datierung: 2012

Entstehungsort: Stadt Kiel

Copyright: VG Bild-Kunst, Bonn